Der Urho-Kekkonen-Nationalpark liegt im Norden Finnlands, in der Provinz Lappland. Im Westen grenzt der Park direkt an die Straße E75. Östlich reicht er bis an die russische Grenze.
Als wir auf der Reise durch Finnland waren, empfohl unser Reiseführer den Zwischenstopp in Tankavaara. Dieser kleine Ort und der Nationalpark haben viel zu bieten. Tankavaara war früher ein Goldgräberdorf, in dem Ihr heute das Feeling des Goldrausches nacherleben könnt.
In dem Informationszentrum des Nationalparks werdet Ihr, nach Bedarf, über Wandertouren beraten. Ein weiteres Info-Zentrum dieser Art befindet sich in dem Ort Savukoski, welcher am südlichen Ende des Parks liegt.
Wir entschieden uns die Runde “Kuukkeli” von sechs Kilometern zu wandern. Anschließend schauten wir uns noch das Goldgräberdorf an.
Inhaltsverzeichnis
About
Der Urho-Kekkonen-Nationalpark wurde 1983 gegründet und hat seinen Namen von dem langjährigen finnischen Präsidenten Urho Kekkonen bekommen.
Der Nationalpark umfasst ca. 2.550 km² Fläche und ist somit der zweitgrößte Nationalpark in Finnland. Der größte Park ist der Lemmenjoki-Nationalpark mit 2.850 km².
Von der Stadt Sodankylä ist Tankavaara in nur einer Fahrstunde und von Rovaniemi in knapp drei Autostunden zu erreichen.
Der Nationalpark umfasst weite Fjells, viele Moorgebiete und riesengroße Wälder aus Kiefern, Birken und Fichten. Der höchste Berg im Fjell ist der 718 m hohe S
Der Nationalpark umfasst weite Fjells, viele Moorgebiete und riesengroße Wälder aus Kiefern, Birken und Fichten. Der höchste
Berg im Fjell ist der 718 m hohe Sokosti. Dem finnischen Volksglauben nach soll
sich im Urho-Kekkonen-Nationalpark die Heimat des Weihnachtsmannes
befinden. Er soll mit seinen Elfen in dem Berg Korvatunturi wohnen. Dieser Berg
ist 486 Meter hoch und liegt auf dem finnisch-russischen Grenzstreifen. Um diesen
Berg zu besteigen, benötigt der Wanderer die Erlaubnis der finnischen Grenzwacht.
Der Nationalpark ist die Heimat vieler wilder Tiere wie Braunbären, Wölfe, Luchse, Vielfraße und Rentiere, Elche, Baummarder, Hermeline und Fischotter. Vielleicht lässt sich das ein oder andere Tier auf Eurer Reise dort blicken?
Aktivitäten
Der Nationalpark hält eine breite Palette an Aktivitäten für jeden Naturliebhaber bereit. Ein Teil der Outdoor-Abenteuer stellen wir Euch hier vor. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des Nationalparks.
Wandern
Der Urho-Kekkonen-Nationalpark hat ein riesengroßes Wanderwegenetz mit über 200 Kilometern markierten Wanderwegen. Diese befinden sich in den Regionen Saariselkä, Kiilopää, und Tankavaara. Hier gibt es alle Varianten von kleinen Spaziergängen bis zu anspruchsvollen, mehrtägigen Wander-Routen in der finnischen Wildnis. Die Schwierigkeits-Stufen der Wanderungen sind unterschiedlich, für jedes Fitness-Level wird eine Tour zu finden sein.
Wintersport
Ganz populär ist der Wintersport in dieser Region. Der Ort Saariselkä ist der
Populär ist der Wintersport in dieser Region. Der Ort Saariselkä ist der Inbegriff für Skifahren in Finnland. Bei Skipisten angefangen über Langlaufloipen, Cross-Country-Skiing und Schneeschuh-Wandern ist für jeden Wintersportler was dabei.
Angeln
Der Fluss Nuorttijoki ist ein beliebter Ort für Angler. Kauft vorher einen Angelschein, mit dem Schein habt Ihr die Erlaubnis zu fischen.
Mountainbike
Auf den markierten Wegen im Nationalpark dürft Ihr mit Eurem Mountainbike fahren. Verboten ist es abseits dieser Wege zum Schutz von Flora und Fauna.
Tankavaara-Goldgräber Dorf
Der Ort Tankavaara bietet neben dem “Tor zum Nationalpark” und dessen Wanderwegen das Abenteuer, Gold zu waschen. Kleine und große Entdecker können hier in dem Goldsuchermuseum “Kultaseo” nach Gold schürfen und das “Goldfieber” erleben.
Das Jahr über finden in dem Golddorf Tankavaara Veranstaltungen statt. Zu den Bekanntesten gehören die jährlich stattfindenden Weltmeisterschaften im Goldschürfen und im Winter das Schlittenhunde-Rennen namens “Gold Rush Run”.
Am Rand des Golddorfes gibt es einen “Westersaloon” – ein gemütliches Restaurant mit Goldgräber-Charme. Dort werden frische Speisen und Getränke zubereitet. Wir
können auf jeden Fall die leckeren Waffeln sehr empfehlen.
Wanderung Kuukkeli
Der Wanderweg “Kuukkeli” ist ein wunderschöner Weg im Nationalpark Urho-Kekkonen. Er führt Euch vorbei an deutsch-finnischer Welt-Kriegsgeschichte und bietet vom Berg “Pikku Tankavaara” einen atemberaubenden Ausblick.
Fakten zur Wanderung
- Rundweg
- ca. 6 km
- Start und Ziel: Parkplatz Tankavaara 68°10’39.7″N 27°05’49.8″E
- Dauer: ca. 2 Stunden mit Besichtigung der Kriegsbunker und Besteigen der Aussichtsplattform
- Schwierigkeitsgrad: leichte Wanderung, gute Wegbeschaffenheit, Achtung bei den Holzbohlen: sie können sehr rutschig sein
- Markierung: orange Quadrate an Holzpfosten oder Bäumen
- Jahreszeit: Sommer und Herbst
Start der Wanderung
Der Wanderweg beginnt an dem Wanderparkplatz Tankavaara. Unweit befindet sich das Tor zum Nationalpark. Ein Holzschild über dem Tor zeigt die markierten Wanderwege. Der Weg führt anfangs durch Kiefern- und Birkenwäldchen. Nach kurzer Zeit seht Ihr ein Teil der Überreste der Welt-Kriegs-Geschichte zwischen Deutschland und Finnland. Hier haben die Deutschen ihre Spuren hinterlassen.
Entlang des Wanderweges könnt Ihr Schützengräben sowie nachgebaute Schutzhütten anschauen. Anhand dessen könnt Ihr Euch vorstellen, wie schlimm die damalige Zeit hier abspielte.
Berg “Pikku Tankavaara”
Der gut ausgebaute Weg führt den Berg “Pikku Tankavaara” hinauf. Oben auf dem Gipfel erreichen wir die baumlose Ebene und legen wir eine Pause ein. Ihr solltet das definitiv auch tun. Die Aussicht ist der Wahnsinn! Die finnische Wildnis erstreckt sich vor Euch soweit das Auge sehen kann. Wälder, Seen und der blaue Himmel. Natur pur!
Rückweg
Der Rückweg verläuft längs über die Bergkuppe hinab. Der Weg führt über sumpfige Stellen, Holzbohlenbretter lassen Euch trocken über die Nassstellen kommen. Seid vorsichtig, diese können rutschig sein. Ich fiel selbst hin, weil ich zu fröhlich um die Kurve gelaufen bin. Das tat schön weh, aua!
Nach dem Abstieg erreichen wir eine Moor-Ebene, wo wir links abbiegen und dem Rundweg folgen. Die Wege, die nach rechts führen sind für einen Tag bis mehrere Tage ausgelegt.
Auf gerader Strecke lässt es sich schnell auf den Holzbrettern ausrutschen. So können wir die schöne Landschaft rund um das Moor herum genießen.
Auf gerader Strecke rutscht man nicht so schnell auf den Holzbrettern aus und so können wir die schöne Landschaft rund um das Moor herum genießen.
In dem Wäldchen steht die Hütte “Luontopolun kota”, wo Ihr noch eine Rast einlegen und Würstchen grillen könnt.
Der Weg trifft zum Schluss auf den Hinweg. Wir kommen nach einer schönen kleinen Wander-Route an unserem Startpunkt, dem Parkplatz, an.
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